Warum es uns besser geht, wenn wir Lärm reduzieren

Lärm macht krank: Er führt zu körperlichem Stress und begünstigt insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ein Psychoakustiker sagt, wie wir Lärm reduzieren und profitieren können!

Der Psychologe Dr. Alfred Zeitler lehrt Psychoakustik und plädiert für weniger Lärm. (Bild: Privat)
Der Psychologe Dr. Alfred Zeitler lehrt Psychoakustik und plädiert für weniger Lärm. (Bild: Privat)

Weniger Lärm führt zu mehr Wohlbefinden. Darin sind sich Experten einig. Wenn wir Lärm reduzieren, geht es uns besser. Warum ist das so?

„Wenn man so will, ist das Hören das Tor zur Seele. Menschen reagieren, bewusst oder unbewusst, stark auf das was sie hören“, erklärt der Psychologe Dr. Alfred Zeitler. Er lehrt das Fach Psychoakustik an der Hochschule München. Es steht im Lehrplan des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Ingenieurakustik.

„Das Hören provoziert Gefühle. Und genau da möchte ich ansetzen und Bewusstsein schaffen“, sagt Zeitler über sein Fach. Die Akustik um uns herum wirke sich auf das Wohlbefinden aus. Deshalb müsse man sie ganzheitlich betrachten, „bei aller Sachlichkeit, die berechtigterweise in den Ingenieur- und Naturwissenschaften an den Tag gelegt wird“.

„Jeden Tag ein Geräusch sparen“

Der Spezialist für Umwelt- und Gesundheitspsychologie, der lange in der Fahrzeugakustik tätig war, plädiert für weniger Krach zum Wohle aller: „Im Sinne einer besseren akustischen Umwelt wäre meine praktische Empfehlung: Jeder Mensch sollte versuchen, jeden Tag mindestens ein lästiges Geräusch zu ’sparen‘. Zur Steigerung des eigenen Wohlbefindens“, so Zeitler, „aber natürlich auch für eine angenehmere akustische Umwelt für Alle.“

Lärm macht körperlichen Stress

Wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass Lärm zu körperlichem Stress führt und insbesondere die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen mitbedingt.

Außerdem wird vielen Menschen erst bewusst, wie wichtig unser Hörsinn ist, wenn es zu spät ist und das Hörvermögen mit der Zeit durch Beschädigungen des Hörorgans nachlässt oder auch die Gesundheit im Allgemeinen leidet.

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